B4 Antrag politische Bildung

Status:
geändert angenommen

Innerschulisch:
Bayern ist mit einem Anteil von 0,5 Prozent das Schlusslicht in der politischen Bildung in der
Bundesrepublik. Daher fordern wir, dass das Fach Politik und Gesellschaft mit mehr Stunden
an allen weiterführenden Schulen ausgestattet wird. Konkret wollen wir, dass mindestens 8%
der Lernzeit auf politische Bildung entfallen. Gleichzeitig muss das Fach bereits ab der
sechsten Jahrgangsstufe unterrichtet werden. Darüber hinaus muss die Aufstockung der
Stundenzeit, zu einem flexibleren Lehrplan führen, sodass auf aktuelle politische Ereignisse
und Schüler*innen Interessen eingegangen werden kann. Ebenfalls gibt es dadurch mehr
Möglichkeiten Schulausflüge im Fach „Politik und Gesellschaft“ und „GPG“ zu veranstalten
und dadurch Demokratie besser und direkter erleben zu können. Hierzu braucht es verstärkt
Angebote von politischen Institutionen. Wichtig ist auch, demokratische Prozesse in der
Schule stärker abzubilden und der SMV (Schüler mit Verantwortung) und allen
Schüler*innenvertretungen in dem Zusammenhang mehr Kompetenzen einzuräumen.
Außerschulisch:
Die Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt, wie dringend politische Bildung für die
Gesamtbevölkerung ist. Dazu braucht es eine finanzielle, personelle und institutionalisierte
Etablierung politischer Bildung in der Erwachsenenbildung. Bildungsstätten, wie die Georgvon-Vollmar-Akademie oder die Akademie Frankenwarte müssen weiterhin finanziell
abgesichert werden.
Außerschulische Bildungsangebote im Rahmen der politischen Bildung ergänzen die
schulische politische Bildung. Diese leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie einzelne
Kompetenzen, die laut Lehrplan fächerübergreifend gelehrt werden sollen, konkret
aufgreifen, sie thematisieren und vertiefen. Derartige Projekte sind auf Förderungen des
Bundes und des Freistaats angewiesen und arbeiten stets unter großen Unsicherheiten.
Deshalb fordern wir den Freistaat auf demokratiefördernde Projekte abzusichern und die
zeitliche Befristung nach einer kurzen Probezeit von einem Jahr abzuschaffen. Die Aufgabe
von Lehrkräften ist neben der Vermittlung von fachlichem Wissen und Kompetenzen, die
Erziehung zu mündigen und demokratischen Mitgliedern der Gesellschaft. Zweiteres wird
aufgrund von Überlastungen im Schulwesen vernachlässigt. Gute außerschulische Angebote
bieten Lehrkräften eine essentielle Hilfestellung. Deshalb fordern wir für Kinder und
Jugendliche bis zum 21. Lebensjahr ein Recht auf außerschulische Bildung im Rahmen der
schulischen Bildung.

Begründung:

Wir als Jusos Bayern fordern weiterhin das Wahlrecht ab 14 Jahren. Um sicherzustellen, dass
Jugendliche ihr Entscheidung gut informiert treffen können, braucht es in Bayern einen
massiven Ausbau der politischen Bildung. Dies betrifft sowohl die schulische politische
Bildung als auch die außerschulische Bildung. Klar ist, dass gute politische Bildung, welche
den Grundsätzen, des Überwältigungsverbots, des Kontroversitätsgebots und der
Orientierung an Schüler*innen und Bürger*innen Interessen entspricht, das beste Mittel
gegen rechte Tendenzen, Parteien und Extremisten ist.
Durch ein Recht auf außerschulische Bildung werden wichtige politische Kompetenzen nicht
nur lediglich „nebenbei“ gelehrt, sondern konkret durch außerschulische Angebote vertieft.
Lehrkräfte, die bislang die Vermittlung von politischer Bildung vernachlässigt haben, sind
dann dazu verpflichtet ihrer wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe nachzukommen.

Änderungsanträge
Status Kürzel Zeile AntragstellerInnen Text PDF
angenommen ÄB4-1 34 Jusos Oberfranken Streiche in Z. 34: “Begründung“
angenommen ÄB4-2 34 Jusos Oberfranken Streiche in Z. 34: “Begründung“
Text des Beschlusses:

Innerschulisch:
Bayern ist mit einem Anteil von 0,5 Prozent das Schlusslicht in der politischen Bildung in der
Bundesrepublik. Daher fordern wir, dass das Fach Politik und Gesellschaft mit mehr Stunden
an allen weiterführenden Schulen ausgestattet wird. Konkret wollen wir, dass mindestens 8%
der Lernzeit auf politische Bildung entfallen. Gleichzeitig muss das Fach bereits ab der
sechsten Jahrgangsstufe unterrichtet werden. Darüber hinaus muss die Aufstockung der
Stundenzeit, zu einem flexibleren Lehrplan führen, sodass auf aktuelle politische Ereignisse
und Schüler*innen Interessen eingegangen werden kann. Ebenfalls gibt es dadurch mehr
Möglichkeiten Schulausflüge im Fach „Politik und Gesellschaft“ und „GPG“ zu veranstalten
und dadurch Demokratie besser und direkter erleben zu können. Hierzu braucht es verstärkt
Angebote von politischen Institutionen. Wichtig ist auch, demokratische Prozesse in der
Schule stärker abzubilden und der SMV (Schüler mit Verantwortung) und allen
Schüler*innenvertretungen in dem Zusammenhang mehr Kompetenzen einzuräumen.
Außerschulisch:
Die Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigt, wie dringend politische Bildung für die
Gesamtbevölkerung ist. Dazu braucht es eine finanzielle, personelle und institutionalisierte
Etablierung politischer Bildung in der Erwachsenenbildung. Bildungsstätten, wie die Georgvon-Vollmar-Akademie oder die Akademie Frankenwarte müssen weiterhin finanziell
abgesichert werden.
Außerschulische Bildungsangebote im Rahmen der politischen Bildung ergänzen die
schulische politische Bildung. Diese leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie einzelne
Kompetenzen, die laut Lehrplan fächerübergreifend gelehrt werden sollen, konkret
aufgreifen, sie thematisieren und vertiefen. Derartige Projekte sind auf Förderungen des
Bundes und des Freistaats angewiesen und arbeiten stets unter großen Unsicherheiten.
Deshalb fordern wir den Freistaat auf demokratiefördernde Projekte abzusichern und die
zeitliche Befristung nach einer kurzen Probezeit von einem Jahr abzuschaffen. Die Aufgabe
von Lehrkräften ist neben der Vermittlung von fachlichem Wissen und Kompetenzen, die
Erziehung zu mündigen und demokratischen Mitgliedern der Gesellschaft. Zweiteres wird
aufgrund von Überlastungen im Schulwesen vernachlässigt. Gute außerschulische Angebote
bieten Lehrkräften eine essentielle Hilfestellung. Deshalb fordern wir für Kinder und
Jugendliche bis zum 21. Lebensjahr ein Recht auf außerschulische Bildung im Rahmen der
schulischen Bildung.

Wir als Jusos Bayern fordern weiterhin das Wahlrecht ab 14 Jahren. Um sicherzustellen, dass
Jugendliche ihr Entscheidung gut informiert treffen können, braucht es in Bayern einen
massiven Ausbau der politischen Bildung. Dies betrifft sowohl die schulische politische
Bildung als auch die außerschulische Bildung. Klar ist, dass gute politische Bildung, welche
den Grundsätzen, des Überwältigungsverbots, des Kontroversitätsgebots und der
Orientierung an Schüler*innen und Bürger*innen Interessen entspricht, das beste Mittel
gegen rechte Tendenzen, Parteien und Extremisten ist.
Durch ein Recht auf außerschulische Bildung werden wichtige politische Kompetenzen nicht
nur lediglich „nebenbei“ gelehrt, sondern konkret durch außerschulische Angebote vertieft.
Lehrkräfte, die bislang die Vermittlung von politischer Bildung vernachlässigt haben, sind
dann dazu verpflichtet ihrer wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe nachzukommen.

Beschluss-PDF: