P-1-2

Antragsteller*innen: Max Eike Taucher

Betrifft die Antragszeile 2

Füge in Z. 2 ein:

“Diskriminierung ist die ungleiche, benachteiligende und ausgrenzende Behandlung von konstruierten Gruppen und diesen zugeordneten Individuen ohne sachlich gerechtfertigten Grund. Diskriminierung kann sich zeigen als Kontaktvermeidung, Benachteiligung beim

Zugang zu Gütern und Positionen, als Boykottierung oder als persönliche Herabsetzung. Der Begriff bezeichnet sowohl den Vorgang als auch das Ergebnis, also die Ausgrenzung und strukturelle Benachteiligung der diskriminierten Personen und Gruppen. Die Durchsetzung von Diskriminierung setzt in der Regel soziale, wirtschaftliche, politische oder diskursive Macht voraus. Diskriminierung ist nicht auf individuelles Handeln beschränkt, sondern auch in gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Strukturen verankert. Um dies deutlich zu machen, wird zwischen Diskriminierung auf subjektiver, interaktionaler, institutioneller, gesellschaftlich-kultureller und struktureller Ebene unterschieden. Diskriminierung existiert in vielen Formen – unter anderem LGBTQIA+*-Feindlichkeit,

(antimuslimischer) Rasissmus, Sexismus, Gadje-Rassismus, Ableismus, Klassismus,

Adultismus, Bodyismus. All diese Formen treten oft auch miteinander verschränkt auf. Sie alle existieren auch in der SPD. Als einen Teil des Kampfes gegen Diskriminierung in der SPD wollen wir Awareness-Teams etablieren und fordern daher:“

Streiche in Z. 12 sowie in Z. 34:

“Sexismus und“

Ergänze in Z. 38 nach “erreichen“:

“Wir inszenieren uns als antifaschistische Partei, die gegen Diskriminierungen kämpfe.“

Ergänze in Z. 39 nach “junge Frauen“:

“nichtweiße und migrantisch gelesene Genoss*innen“

Streiche in Z. 51 nach “Diskriminierung“:

“und Sexismus“

Ersetze in Z. 56:

“Wir als gesamte Partei stehen vor der Herausforderung einen Diskriminierung- und Sexismus
freien Ort zu schaffen, in dem sich Personen unabhängig des Geschlechts frei fühlen,“ durch “Diskriminierungsfreien Ort zu schaffen, in dem sich Personen unabhängig ihres Geschlechts und sexueller Orientierung, ihrer Klasse, ihres Erscheinungsbildes, ihrer Religionszugehörigkeit frei fühlen,“

Begründung:

"Sexismus UND Diskriminierung" ist eine unnötige Doppelung, die eine bestimmte Form der

Diskriminierung hervorhebt und sie neben die "ganzen anderen" Formen stellt. Das kann den

Eindruck einer Hierarchisierung von Diskriminierungskategorien erwecken. Da wir in Verband und

Partei Probleme mit allen Formen von DIskriminierung haben, sollten wir auch alle Diskriminierungen bekämpfen. Das gilt auch, weil wir ein intersektionales Grundverständnis haben und daher wissen, dass Diskriminierungen selten eindimensional auftreten. Viele Menschen sind mehrfach betroffen, dem sollten wir gerecht werden. Da wir als Jusos auch einen

gewissen Bildungsauftrag in der SPD haben, sollten wir auch genau benennen, was Diskriminierung eigentlich alles ausmacht.

Beschluss:

(noch) nicht behandelt