Adressat*innen: BayernSPD-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion, SPD-Bundesparteitag, BayernSPD-Landtagsfraktion, BayernSPD-Landesparteitag
Grüner Wasserstoff –der Schlüssel zur Energiewende
- In Gebieten reichlicher erneuerbarer Energien –beispielsweise Patagonien, Marokko, Island— soll die Wasserstoffproduktion gefördert werden, ohne dabei in eine kolonialistische Handelsweise zu schlüpfen.
- In Zeiten geringer Stromnachfrage soll der Stromüberschuss für Wasserstoffproduktion durch Elektrolyse im Inland eingesetzt werden.
- Wasserstoff soll als Speichertechnologie deutlich stärker gefördert werden, um die Volatilität erneuerbaren Energien zu kompensieren.
- Die alte Gasnetz-Infrastruktur soll schnellstmöglich auf die Beimischung von Wasserstoff eingestellt werden.
- Es sollen mehr H2-Tankstationen auf Handelswege für wasserstoffbetriebene LKWs zur Verfügung gestellt werden.
Bis 2040 müssen wir klimaneutral werden, jedoch beträgt der EE-Anteil am Energiemix in 2021 immer noch 19,7%. Dafür ist der Ausbau weiterer EE zwar notwendig, aber nicht ausreichend, um die erklärten Ziele zu erreichen. So wird es in der nationalen Wasserstoffstrategie von einem Gesamtbedarf der Höhe 90 bis 110 TWh bis 2030 (2020: 55TWh) ausgegangen, gerade auch aufgrund der Volatilität der erneuerbaren Energien. Außerdem dient Wasserstoff nicht nur als Speichertechnologie, sondern findet noch zahlreiche andere Anwendungen in der Industrie (Stahlproduktion, Ammoniak) und im Verkehrssektor (Elektromobilität mit Brennstoffzellen, synthetische Kraftstoffe). Investitionen in Wasserstoff kann sowohl im Inland als auch im Ausland erfolgen Hier muss steht mit einem kritischen Blick auf mögliche energie-kolonialistische Vorgehensweisen geachtet werden. Aus allen genannten Gründen ist eine verstärkte Förderung von grünem Wasserstoff äußerst notwendig, weil er unser Schlüssel zur Energiewende ist. In der Industrie muss es daher das mittelfristige Ziel sein, den Einsatz von Wasserstoff verpflichtend zu machen und Wettbewerbsfähigkeit auf europäischer Ebene zu gewährleisten. Hier ist zudem der massive Ausbau des Wasserstoffpiplinenetzes von zentraler Bedeutung. Die Nachfrage soll insbesondere durch kommunale Versorgungsunternehmen gefördert werden.