Streiche Zeile 6 bis 15 und ersetze durch:
“Man gibt immer wieder massenhaft Geld für die Erstellung von Corporate Designs aus und dann wird es reihenweise von unten torpediert. Man baut mühsam Vorlagen nach, erstellt eigene Drucksachen oder wendet sich im schlimmsten Fall ganz vom CD ab und beauftragt vor Ort eigene Agenturen für den Wahlkampf. Das Ergebnis (wie teilweise im letzten Landtagswahlkampf passiert): Man sieht zwei SPD-Wahlplakate an einer Laterne, die optisch nichts miteinander zu tun haben und von zwei komplett unterschiedlichen Parteien hätten sein können.
Das hat aber nicht nur mit den geschmacklichen Vorlieben der Kandidierenden oder mit einer schlechten Anleitung seitens der Wahlkampfleitung zu tun, es ist schlichtweg schlechtes Campaigning und Kampagnen-Management. In der Hinsicht hat die SPD auf allen Ebenen großen Nachholbedarf.
Wahlkampagnen sind Werbekampagnen wie jede andere. Dementsprechend sollte man sie behandeln. Da reicht es nicht, eine hübsche Optik zu haben und einen halbwegs greifbaren Wahlspruch. Werbekampagnen sind das Endergebnis eines intensiven kreativen Prozesses, nicht einfach das Resultat irgendwelcher Marktforschungen. Eine gute Kampagne besitzt für alle geplanten Wege der Kommunikation eine schlüssige Lösung und baut auf einem starken strategischen Unterboden.
Genauso wenig reicht es, eine schlüssige Wahlkampagne zu haben, wenn sie in der eigenen Partei nicht verständlich erklärt und ohne Anleitung weitergegeben wird. Die Genoss*innen fühlen sich zurecht allein gelassen oder überfordert mit den Vorgaben. Das stößt automatisch auf Ablehnung.
Wenn die BayernSPD oder die Bundes-SPD das mit ihren eigenen Mitarbeiter*innen nicht oder nur ungenügend bewätigen kann, dann hat sie sich professionelle Hilfe von außen zu holen. Viele andere Parteien haben diesen Umstand bereits erkannt und nutzen die externe Hilfe renommierter Werbeagenturen wie z.B. Jung von Matt (letzter Bundestagswahlkampf der CDU) oder Heimat (Rebranding der FDP). Es wird dringend Zeit, dass die SPD ihr Campaigning professionalisiert und sich für frische, kreative Impulse von außen öffnet.
Daher fordern wir:
- die öffentliche Ausschreibung von Wahlkampfbudgets, damit Werbeagenturen sich aktiv darauf bewerben können und ein Wettbewerb der Ideen geschaffen wird; in Konsequenz dessen: