B3 Bessere Bezahlung von Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen

 

Heutzutage ist ja oft die Rede vom Pflegenotstand und von der ungerechten Bezahlung gerade im sozialen Bereich. Dabei gerät ein wichtiger Bereich der sozialen Arbeit in der Debatte leider in den Hintergrund und zwar der der Kindererziehung und der Kinderpflege. Auch in diesen Berufen herrscht zum großen Teil ein Mangel an Personal und beruflichem Nachwuchs. Dies hat zur Folge, dass auch die Qualität der Kinderbetreuung und Erziehung auf der St recke bleibt. So ist es leider häufig der Fall, dass pro Gruppe in den Kindergärten und Kindertagesstätten immer mehr Kinder auf eine Erzieher*in kommen. Diese Tatsache bedeutet nicht nur eine zusätzliche Belastung für Erzieher*innen und Kinderpfleger*inne n, sondern auch eine nicht ausreichende Betreuungszeit pro Kind. Auch wenn das Personal diese gerne aufbringen würde, ist dies leider des Öfteren nicht möglich.

Dieser Problematik kann auf lange Sicht entgegengesteuert werden, indem Berufsfelder der Kinderpflege und -erziehung wieder attraktiver gemacht werden. So soll der bestehende Mangel an Fachpersonal behoben und ein weiteres Verschlimmern verhindert werden. Es ist wichtig die Berufsstände der Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen durch bessere Bezahlung und bessere Ausbildung aufzuwerten. Es muss uns wieder gelingen Menschen für diese Berufe zu begeistern und zudem den Personen die diese Berufe bereits ergriffen haben für ihren Einsatz gebührend zu entlohnen. Nach fünf Jahren Ausbildung beträgt das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Erzieher*innen lediglich 2300 Euro brutto im Monat. Nach fünf Jahren Ausbildung beträgt das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Erzieher*innen lediglich 2300 Euro brutto im Monat. Nach vier Jahren im Beruf sind es 2700 Euro brutto. Das maximale Gehalt beträgt für Erzieher*innen 3300 Euro brutto. Bei Kinderpfleger*innen beträgt das Einstiegsgehalt je nachdem zwischen 1400 Euro und 2000 Euro brutto, bei drei Jahren Ausbildung. Dies entlohnt kaum für die mühsame Arbeit und reicht zudem kaum für ein gutes Leben, ganz gleich ob man den Beruf der Erzieher*in oder Kinderpfleger*in ergreift. Entsprechend fordern wir eine deutliche Erhöhung der Entgelte für Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen. Über eine Änderung der Eingruppierung im Öffentlichen Dienst soll nachgedacht werden. Die Einführung einer zusätzlichen Besoldungsgruppe kann dabei als Maßnahme in Betracht gezogen werden. Zusätzlich ist die Ausbildung von Erzieher*innen und Kinderpfleger*innen durch die Verlagerung an Fachhochschulen aufzuwerten. Ein akademischer Abschluss lässt eine höhere Einstufung im Öffentlichen Dienst rechtfertigen.

Deshalb fordern wir Jusos Straubing, dass die SPD die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft GEW bei ihren Forderungen für eine bessere Bezahlung von Erzieher*innen und auch für Kinderpfleger*innen klar unterstützt. Zudem fordern wir, dass sich die SPD bemüht, dass dieses Thema die notwendige Aufmerksamkeit bekommt. Denn bei der Erziehung und der Pflege unserer Kinder dürfen wir nicht sparen und ihnen das bestmögliche zukommen lassen. Dabei können wir uns einen Mangel an Fachkräften keinesfalls leisten.