F3 Einführung des Internationalen Frauentags als Feiertag in Bayern

Am 28. Februar 1909, also vor 110 Jahren, fand in den USA der weltweit erste Frauentag statt. 1910 forderte Clara Zetkin die Einführung eines Internationalen Frauentags, der dann am 19. März 1911 erstmals gefeiert wurde.

Als erstes deutsches Bundesland will Berlin den Internationalen Frauentag zum Feiertag erklären. Dieser Forderung sollten wir uns als Jusos Bayern und als BayernSPD ebenfalls anschließen und diesen wichtigen Kampftag des Feminismus auch in Bayern als Feiertag einführen.

Bereits am 7. Dezember 1918 wurde vom Kurt Eisner das Frauenwahlrecht in Bayern eingeführt.

Nach der Wahl 1918 zogen die Sozialdemokratinnen Aurelie Deffner und Emilie Mauerer als eine der ersten weiblichen Abgeordneten in den Bayerischen Landtag ein.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurden die Rechte der Frauen wieder eingeschränkt, indem man sie z. B. aus höheren Positionen verdrängte. Die Rolle als Hausfrau und Mutter hatte Priorität.

Das passive Wahlrecht für Frauen wurde faktisch abgeschafft: Frauen konnten in der NSDAP nicht Mitglied werden und daher war ihnen auch eine Kandidatur für den Reichstag verwehrt – als nach der Ausschaltung der Parteien, die NSDAP in einer Einheitsliste antrat, waren Frauen nicht mehr Mitglieder des Reichstages.

Nach einigen Fortschritten seit den 70er Jahren geht die Anzahl der Frauen in den deutschen Parlamenten durch das Erstarken konservativer und nationalistischer Parteien wieder zurück.

Nach der Wahl im vergangenen Oktober ist der Frauenanteil im Bayerischen Landtag nur noch bei mageren 26,8 Prozent.

In Bayern präsentieren sich die „Freien Wähler“ als neue Regierungspartei mit einer 100-prozentigen Männerquote bei den Ministern und Noch-CSU-Chef Horst Seehofer verzichtet in seinem neuen Bundesheimatministerium sogar bei einer Rekordzahl von 8 Staatssekretären komplett auf Frauen.

Neben diesen Punkten gibt es natürlich noch genügend andere Gründe, die für das Eintreten für Frauenrechte sprechen und wir Jusos verstehen uns auch seit jeher als linker, feministischer Richtungsverband.

Wir können, dürfen und wollen es nicht zulassen, dass 100 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts in Bayern die Partizipation von Frauen in der Politik wieder zurückgedrängt wird.

Daher fordern wir die Einführung des Internationalen Frauentags als offiziellen Feiertag auch in Bayern!

Änderungsanträge
Status Kürzel Zeile AntragstellerInnen Text PDF
abgelehnt ÄF3-9 1 Jusos Mittelfranken

Streiche Zeile 1 bis 3

angenommen ÄF3-1 4 Jusos Oberbayern

Ersetze in Zeile 4 „will Berlin den Internationalen Frauentag zum Feiertag erklären.“ durch „hat Berlin in diesem Jahr den Internationalen Frauentag zum Feiertag erklärt.“

unklar ÄF3-8 4 Jusos Mittelfranken

Ersetze in Zeile 4 “will Berlin den Internationalen Frauentag zum Feiertag erklären“ durch: “hat Berlin den Internationalen Frauentag zum jährlichen Feiertag am 08. März erklärt“

angenommen ÄF3-10 4 Jusos Unterfranken

Ändere in Zeile 4 “will“ zu “hat“ und in den Zeile 4 und 5 “Dieser
Forderung“ zu “Diesem Beispiel“

angenommen ÄF3-2 7 Jusos Oberbayern

Ersetze in Zeile 7 „vom Kurt Eisner“ durch „von Kurt Eisner“.

abgelehnt ÄF3-7 7 Jusos Mittelfranken

Streiche Zeile 7 bis 27

unklar ÄF3-3 10 Jusos Oberbayern

Ersetze in Zeile 10 „Nationalsozialisten“ durch „Nationalsozialist*innen“

angenommen ÄF3-4 13 Jusos Oberbayern

Streiche in Zeile 13 f. „Das passive Wahlrecht für Frauen wurde faktisch abgeschafft: Frauen konnten in der NSDAP nicht Mitglied werden und daher war ihnen auch eine Kandidatur für den Reichstag verwehrt –„

angenommen ÄF3-5 20 Jusos Oberbayern

Ersetze in Zeile 20 f. „einer 100-prozentigen Männerquote bei den Ministern“ durch „einem Männeranteil von 100 Prozent unter den Minister*innen“

angenommen ÄF3-6 21 Jusos Oberbayern

Streiche in Zeile 21 „Noch-CSU-Chef“

Text des Beschlusses:

Am 28. Februar 1909, also vor 110 Jahren, fand in den USA der weltweit erste Frauentag statt. 1910 forderte Clara Zetkin die Einführung eines Internationalen Frauentags, der dann am 19. März 1911 erstmals gefeiert wurde.

Als erstes deutsches Bundeslandhat Berlin in diesem Jahr den Internationalen Frauentag zum Feiertag erklärt. Diesem Beispiel sollten wir uns als Jusos Bayern und als BayernSPD ebenfalls anschließen und diesen wichtigen Kampftag des Feminismus auch in Bayern als Feiertag einführen.

Bereits am 7. Dezember 1918 wurde von Kurt Eisner das Frauenwahlrecht in Bayern eingeführt.

Nach der Wahl 1918 zogen die Sozialdemokratinnen Aurelie Deffner und Emilie Mauerer als eine der ersten weiblichen Abgeordneten in den Bayerischen Landtag ein.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurden die Rechte der Frauen wieder eingeschränkt, indem man sie z. B. aus höheren Positionen verdrängte. Die Rolle als Hausfrau und Mutter hatte Priorität.

Als nach der Ausschaltung der Parteien, die NSDAP in einer Einheitsliste antrat, waren Frauen nicht mehr Mitglieder des Reichstages.

Nach einigen Fortschritten seit den 70er Jahren geht die Anzahl der Frauen in den deutschen Parlamenten durch das Erstarken konservativer und nationalistischer Parteien wieder zurück.

Nach der Wahl im vergangenen Oktober ist der Frauenanteil im Bayerischen Landtag nur noch bei mageren 26,8 Prozent.

In Bayern präsentieren sich die „Freien Wähler“ als neue Regierungspartei mit einem Männeranteil von 100 Prozent unter den Minister*innen und Horst Seehofer verzichtet in seinem neuen Bundesheimatministerium sogar bei einer Rekordzahl von 8 Staatssekretären komplett auf Frauen.

Neben diesen Punkten gibt es natürlich noch genügend andere Gründe, die für das Eintreten für Frauenrechte sprechen und wir Jusos verstehen uns auch seit jeher als linker, feministischer Richtungsverband.

Wir können, dürfen und wollen es nicht zulassen, dass 100 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts in Bayern die Partizipation von Frauen in der Politik wieder zurückgedrängt wird.

Daher fordern wir die Einführung des Internationalen Frauentags als offiziellen Feiertag auch in Bayern!

Beschluss-PDF: