In Bayern und Deutschland soll eine Mobilitätsgarantie nach dem Vorbild von NordrheinWestfalen eingeführt werden. Das zeitnahe Erreichen eines Reisezieles soll garantiert und
Mehrkosten durch den ausfall- oder verspätungsbedingten (mehr als 20 min) Umstieg auf andere Verkehrsmittel kompensiert werden.
Für den Umstieg von Nah- auf Fernverkehr soll das bestehende Ticket durch ein kostenloses Upgrade weiter nutzbar sein. Für Taxi, Fernbus sowie Car-/Bike-/E-Roller-Sharingsysteme sollen einfache Möglichkeiten der Ticketübertragung mit den Verkehrsbetrieben und unternehmen ausgehandelt werden. Diese sollen möglichst ohne Vorauszahlungen und unbürokratisch möglich sein.
Den Umstieg auf Bus und Bahn muss angenehmer und attraktiver gestaltet werden. Verspätungen von Bussen, Ausfällen von Zügen – Beispiele von vielen, warum heute noch öfter auf das Auto zurückgegriffen wird, als auf den öffentlichen Nahverkehr. Wer pünktlich sein will, kann sich auf Bus und Bahn häufig nicht verlassen. Hier liefert die Mobilitätsgarantie Sicherheit: Wenn sich der Bus oder die Bahn (RE/RB) im Nahverkehr um mindestens 20 Minuten verspätet oder ausfällt, kann auf einen Fernverkehrszug (IC/ICE), auf ein Taxi oder auf das Car-/Bike-/E-Roller-
Sharingsystem ohne Mehrkosten umgestiegen werden und das Ziel dennoch erreicht werden.
Grundsätzlich soll die Erstattung so barrierefrei und niedrigschwellig wie möglich ablaufen, damit alle von der Mobilitätsgarantie profitieren können. Nicht jede*r kann mal eben das Geld für ein ICE-Ticket auslegen. Wir sehen die Mobilitätsgarantie als kurzfristiges Mittel, das den Weg zu unserem Ziel des ticketfreien ÖPNVs ebnen soll. Des Weiteren setzt die finanzielle Mehrbelastung zusätzliche Anreize, Verspätungen oder Zugausfälle zu vermeiden.