V5 ÖPNV zukunftsfest machen und gerecht finanzieren: Nahverkehrsbeitrag und Solidarisches Bürger*innenticket für München!

Status:
geändert angenommen

Die Sozialdemokratie strebt in München vielfältige Investitionen in den ÖPNV und die

Mobilitätswende an. Wir wollen nichts weniger als Mobilität im gesamten MVV–Gebiet angesichts der Herausforderungen des Bevölkerungswachstums, der neuen Anforderungen an Mobilität und des Klimawandels auf eine neue Stufe heben. Dafür werden wir den ÖPNV stärker und bezahlbarer machen.

In den nächsten Jahren liegen umfangreiche Investitionen vor uns. Es muss sowohl soweit möglich im bestehenden Netz von U–Bahn, Bus und Tram Taktverdichtungen als auch weitere Ausbauoffensiven zur Verbesserung des Netzes geben. So wollen wir in den nächsten Jahren mindestens die Tram–Westtangente, die Tram–Nordtangente und die Tram 23/24 bis Fröttmaning und zur Bayernkaserne bzw. die Tram Y zum Entwicklungsgebiet im MünchnerNorden sowie die Tram 17 zum Entwicklungsgebiet SEM Nordost bauen. Außerdem streben wir die Verwirklichung der Nord–Süd–U–Bahn (U9), die Verlängerung der U5 nach Pasing und Freiham, eine U–Bahn– Ringlinie, die Verlängerung der U4 über Englschalking zurMessestadt Riem und die U26 (Verbindung U2/6 im Münchner Norden) an.

Der ÖPNV ist gerade in Bayern aufgrund des Handelns der Staatsregierung seit Jahren hoffnungslos unterfinanziert, auch die Investitionszuschüsse vom Bund müssen für die skizzierten anstehenden Maßnahmen nicht nur deutlich ausgeweitet, sondern auch hinsichtlich der Fördermechanismen (“Standardisierte Bewertung”) überarbeitet werden. Um zur Verkehrswende aus eigener Kraft einen höheren Beitrag zu leisten, fordern wir die Einführung eines Nahverkehrsbeitrags.

Ziel wäre es, die Bevölkerung an der Finanzierung der Verkehrswende und hier insbesondere am

Ausbau des ÖPNV zu beteiligen – unabhängig davon ob dieser von den einzelnen

Beitragszahler*innen genutzt wird oder nicht. Hierzu wäre eine Änderung des

Kommunalabgabengesetz (KAG) von Seiten des Freistaats notwendig. Diese würde es der Stadt ermöglichen, alle Münchner*innen zu einem zweckgebundenen Beitrag heranzuziehen und ließe ihr den Spielraum den Beitrag sinnvoll und sozial gerecht auszugestalten. Alle rechtlich verpflichteten Beitragszahler*innen würden im Gegenzug ein solidarisches Bürger*innenticket (“beitragsrechtlicher Sondervorteil”), beispielsweise für den Bereich der M–Zone, erhalten. Als

Beitragszahlende kommen (je nach Ausgestaltung) alle in München gemeldeten Personen in Betracht, die ein gewisses Jahreseinkommen erzielen. Erhoben werden könnte der Beitrag von der Münchner Stadtverwaltung.

Nach diesem Vorbild sollen auch die umliegendenen Landkreise im MVV–Netz Beiträge erheben, um die Verkehrswende voranzubringen und den Ausbau von S– und U–Bahnnetz sowie den Bussen zu stärken. Beitragszahler*innen können Tickets ab ihrem Wohnort vergünstigt oder kostenfrei erhalten.

Alle in und um München Wohnende könnten damit sogar bemessen an ihrer individuellenLeistungsfähigkeit zur Finanzierung der Mobilitätswende herangezogen werden und alle würden in Bezug auf ihre individuellen Mobilitätsoptionen profitieren. Darüber hinaus wären gesamtstadtgesellschaftlich positive Effekte zu erwarten. Es wären Anreize zur Nutzung des ÖPNV gesetzt, der (motorisierte) Individualverkehr könnte langfristig reduziert, ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet und der öffentliche Raum gerechter verteilt werden.

Änderungsanträge
Status Kürzel Zeile AntragstellerInnen Text PDF
angenommen ÄV5-1 1 Jusos Oberbayern im Titel:  Streiche “für München”
angenommen ÄV5-2 1 Jusos Oberbayern Z1: Füge nach “Die Sozialdemokratie strebt” “in zahlreichen Kommunen unter anderem” ein
angenommen ÄV5-3 2 Jusos Oberbayern Z2: Ersetze “Wir wollen” durch “In München wollen wir”
angenommen ÄV5-4 7 Jusos Oberbayern Z7: Füge nach “So wollen wir” “in München” ein
angenommen ÄV5-5 21 Jusos Oberbayern Z 21 ff.: Ersetze “Diese würde es der Stadt ermöglichen, alle Münchner*innen zu einem zweckgebundenen Beitrag heranzuziehen und ließe ihr den Spielraum den Beitrag sinnvoll und sozial gerecht auszugestalten. Alle rechtlich verpflichteten Beitragszahler*innen würden 24 im Gegenzug ein solidarisches Bürger*innenticket (“beitragsrechtlicher Sondervorteil”), beispielsweise für den 25 Bereich der M– Zone, erhalten.” durch “Diese würde es der Stadt München und anderen Städten und Landkreisen ermöglichen, all ihre Bürger*innen zu einem zweckgebundenen Beitrag heranzuziehen  und ließe ihnen den Spielraum den Beitrag sinnvoll und sozial gerecht auszugestalten. Alle rechtlich verpflichteten Beitragszahler*innen würden im Gegenzug ein  solidarisches Bürger*innenticket (“beitragsrechtlicher Sondervorteil”), im Verkehrsbereich der Kommunen, beispielsweise für den Bereich der M–Zone des MVV Bereichs in München, erhalten.”
angenommen ÄV5-6 25 Jusos Oberbayern Z 25 ff.: Ersetze “Als Beitragszahlende kommen (je nach Ausgestaltung) alle in München gemeldeten Personen in Betracht, die ein gewisses Jahreseinkommen erzielen. Erhoben werden könnte der Beitrag von der Münchner Stadtverwaltung.” durch “Als Beitragszahlende kommen (je  nach Ausgestaltung) alle in den jeweiligen Städten oder Landkreisen gemeldeten Personen in Betracht, die ein gewisses  Jahreseinkommen erzielen. Erhoben werden könnte der Beitrag von den unteren Verwaltungsbehörden.
angenommen ÄV5-7 29 Jusos Oberbayern Z 29 ff.: Ersetze “Nach diesem Vorbild” durch “Zusammenschlüsse aus mehreren Kommunen sollen zudem gefördert werden, so”
angenommen ÄV5-8 32 Jusos Oberbayern Z 32 ff.: Ersetze “Alle in und um München Wohnende” durch “Alle Bürger*innen, die in einer Kommune oder in einem Zusammenschluss aus Kommunen leben”