Der Freistaat Bayern soll der Replikationskrise im Wissenschaftsbetrieb entgegenwirken:
- Hierbei sollten jährlich mit einem Volumen von 5 Millionen Euro wissenschaftlichen Journals gefördert werden, die explizit die Veröffentlichung nicht signifikanter Ergebnisse und der Replikation von Studienergebnissen anstreben.
- Es soll ein Wissenschaftspreis für gute wissenschaftliche Praxis geschaffen werden mit dem Forscher*innen ausgezeichnet werden, die der Praxis der Open Science, insbesondere der Präregistrierung der Hypothesen, folgen.
- Universitäten sollen verpflichtet werden Open Science im Rahmen der wissenschaftlichen Ausbildung zu thematisieren.
In der näheren Vergangenheit zeigten mehrere Studien, dass wissenschaftliche Ergebnisse häufig nicht repliziert werden konnten, also Wiederholungen von Studien nicht zu den gleichen Ergebnissen wie Ursprungsstudien kamen. Dies führte zu einem deutlichen Glaubwürdigkeitsverlust verschiedener wissenschaftlichen Disziplinen wie der Sozialpsychologie. Zusätzlich hat sich gezeigt, dass es ein nicht allzu geringer Teil des Wissens das Studierenden vermittelt wird, sich Jahre später als falsch oder nicht nachweisbar herausstellt. Dies gefährdet die Wissenschaft, da auf Basis falscher Annahmen geforscht wird. Wichtig ist hierbei abzugrenzen, dass es sich nicht um Ergebnisse handelt, die ehemals korrekt waren, sondern um Ergebnisse, die schon zum Zeitpunkt ihres Erscheinens erhebliche Mängel aufwiesen. Aufgrund ihrer vermeintlichen Relevanz für die Wissenschaft wurden diese jedoch ignoriert. Mithilfe der Methoden der Open Science kann dem entgegengewirkt werden. Beispielsweise werden bei der Präregistrierung die erwarteten Ergebnisse im Vorhinein bekanntgegeben. So kann verhindert werden, dass Hypothesen nachträglich verändert werden.
Änderungsanträge
Status | Kürzel | Zeile | AntragstellerInnen | Text | |
---|---|---|---|---|---|
unklar | ÄB1-1 | 5 | Jusos Oberpfalz | Streiche in Zeile 5/6: “…, die der Praxis der Open Science, insbesondere der Präregistrierung der Hypothesen,…“ ersatzlos. | |
angenommen | ÄB1-2 | 6 | Jusos Unterfranken | ersetze “Universitäten“ durch “Hochschulen“ | |
angenommen | ÄB1-3 | Ergänze nach Zeile 19 | Jusos Schwaben | Durch diesen Antrag soll explizit sauberes wissenschaftliches experimentieren und publizieren gefördert werden, um der Replikationskrise entgegen zu wirken. Ziel ist hierbei nicht, dass sämtliche Ergebnisse veröffentlicht werden egal ob sie relevant für die Wissenschaft sind oder nicht, sondern zu verhindern, dass keine Falsifiezierungen von Theorien stattfinden können. | |
unklar | ÄB1-4 | Ergänze nach Zeile 19 | Jusos Schwaben | Durch diesen Antrag soll explizit sauberes wissenschaftliches experimentieren und publizieren gefördert werden, um der Replikationskrise entgegen zu wirken. Ziel ist hierbei nicht, dass sämtliche Ergebnisse veröffentlicht werden egal ob sie relevant für die Wissenschaft sind oder nicht, sondern zu verhindern, dass keine Falsifiezierungen von Theorien stattfinden können. |
Der Freistaat Bayern soll der Replikationskrise im Wissenschaftsbetrieb entgegenwirken:
- Hierbei sollten jährlich mit einem Volumen von 5 Millionen Euro wissenschaftlichen Journals gefördert werden, die explizit die Veröffentlichung nicht signifikanter Ergebnisse und der Replikation von Studienergebnissen anstreben.
- Es soll ein Wissenschaftspreis für gute wissenschaftliche Praxis geschaffen werden mit dem Forscher*innen ausgezeichnet werden, die der Praxis der Open Science, insbesondere der Präregistrierung der Hypothesen, folgen.
- Hochschulen sollen verpflichtet werden Open Science im Rahmen der wissenschaftlichen Ausbildung zu thematisieren
Begründung
In der näheren Vergangenheit zeigten mehrere Studien, dass wissenschaftliche Ergebnisse häufig nicht repliziert werden konnten, also Wiederholungen von Studien nicht zu den gleichen Ergebnissen wie Ursprungsstudien kamen. Dies führte zu einem deutlichen Glaubwürdigkeitsverlust verschiedener wissenschaftlichen Disziplinen wie der Sozialpsychologie. Zusätzlich hat sich gezeigt, dass es ein nicht allzu geringer Teil des Wissens das Studierenden vermittelt wird, sich Jahre später als falsch oder nicht nachweisbar herausstellt. Dies gefährdet die Wissenschaft, da auf Basis falscher Annahmen geforscht wird. Wichtig ist hierbei abzugrenzen, dass es sich nicht um Ergebnisse handelt, die ehemals korrekt waren, sondern um Ergebnisse, die schon zum Zeitpunkt ihres Erscheinens erhebliche Mängel aufwiesen. Aufgrund ihrer vermeintlichen Relevanz für die Wissenschaft wurden diese jedoch ignoriert. Mithilfe der Methoden der Open Science kann dem entgegengewirkt werden. Beispielsweise werden bei der Präregistrierung die erwarteten Ergebnisse im Vorhinein bekanntgegeben. So kann verhindert werden, dass Hypothesen nachträglich verändert werden.
Durch diesen Antrag soll explizit sauberes wissenschaftliches experimentieren und publizieren gefördert werden, um der Replikationskrise entgegen zu wirken. Ziel ist hierbei nicht, dass sämtliche Ergebnisse veröffentlicht werden egal ob sie relevant für die Wissenschaft sind oder nicht, sondern zu verhindern, dass keine Falsifiezierungen von Theorien stattfinden können.