Wir sind ein feministischer Richtungsverband und müssen als dieser unsere Awarenessarbeit stärken. Um Awareness in den Gliederungen zu festigen und zu professionalisieren fordern wir, dass von der Bundesebene jährliche Schulungen in Präsenz durchzuführen sind. Dabei sollen aus jedem Landesverband / Bezirk 1-2 Personen teilnehmen, um die Inhalte der Schulung anschließend in die Untergliederungen weiterzugeben. Das Ziel der Schulung soll sein, einen kompetenten und sicheren Umgang mit Awarenessthemen sicherzustellen und den Teilnehmern ein angemessenes Handeln in Konfliktsituationen zu ermöglichen. Die inhaltlichen Schwerpunkte sollen aus thematischen Reflexionen über die eigenen Privilegien und gesellschaftliche Machtstrukturen bestehen und darüber hinaus vermitteln, was Awarnessarbeit bedeutet, sowie die Sensibilität für Diskriminierungserfahrungen stärken. Zudem sollen Werkzeuge zur praktischen Umsetzung, wie beispielsweise rechtliche Absicherung, das Erkennen und Benennen der eigenen Grenzen, sowie Methoden zur Konfliktlösung erarbeitet werden.
Aus dem Bewusstsein heraus, dass sichere Räume in der Gesellschaft mehr als unwahrscheinlich sind, entsteht für uns als feministisch-emanzipativer Verband die Pflicht dafür Sorge zu tragen, dass unser Verband so sicher wie möglich und auf diese Weise zu einem safer space wird. Hierzu gibt es auf vielen Veranstaltungen der Jusos sowie in den Landesverbänden Awarenesarbeit. Dies ist für unser Verständnis als feministischer Jugendverband gut und wichtig, jedoch auch keine einfach umzusetzende Aufgabe. Sie ist fordernd und die mit Awarenessaufgaben betreuten Personen benötigen für ihre Umsetzung spezifische Kompetenzen. Diese sind erlernbar und es gibt entsprechende Schulungsangebote. Aus Verantwortung sowohl für alle unsere Mitglieder als auch für die mit Awarenessarbeit beauftragten Personen ist die Schulung der Akteur*innen unerlässlich.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass Mitglieder kompetent betreut werden. Zudem gibt es den Ausführenden von Awarnessarbeit die Sicherheit, dass ihr Handeln der Aufgabe angemessen ist. Denn niemand kann von ungeschulten Menschen verlangen, Awarenessarbeit in all ihren Facetten zu durchdringen und in jeder Situation die richtige Handhabe zu wissen. Eine Schulung minimiert somit Unsicherheiten und hilft letztendlich allen.